Duathlon Kurzdistanz Rohrbach ÖSTM

Beim Duathlon bin ich ja immer ohne Uhr unterwegs und das war in diesem Jahr besonders gut und wichtig für mich, um nicht den Zeiten vom Vorjahr hinterherzueifern.
Insbesondere am Rad war ich da enorm gut in Form und zweifelte zwischenzeitlich sogar schon an den Leistungswerten - unberechtigerweise :)
In diesem Jahr war es einige Grade kühler, aber ebenso sonnig und windig. Für das Laufen waren die Bedingungen dadurch sicherlich besser, zumindest für die Männer - denn das Damenrennen wurden in diesem Jahr 3min später gestartet und somit musste ich den ersten Lauf ganz alleine absolvieren und entsprechend viel überholen, während ich im Vorjahr eine gute Herrengruppe um mich herum hatte.
Zunächst befürchtete ich, ich müsste dann am Rad auch sehr viele Herren auf enger Strecke überholen, aber ich war nach dem ersten Lauf schon recht weit vorne und die Überholmanöver und das Überholtwerden hielt sich eigentlich ganz gut die Waage.
Trotz des erfreulicherweise großen Starterfeldes gab es da keinerlei Probleme für mich.
Die Wade hat hervorragend gehalten, ich hatte überhaupt keine Einschränkungen mehr dadurch - und das auf der anspruchsvollen, hügeligen und teils crossigen Strecke mit vielen und teils engen Wendungen. Das stimmt mich sehr positiv.

Die Wechsel waren eigentlich auch gut und problemlos, nur mein Wechselplatz lag in einer Sackgasse recht weit hinten, dadurch erkläre ich mir die etwas schlechteren Zeiten.

Am Rad ließ ich mir bewusst keinerlei Leistungsdaten oder Rundenzeiten anzeigen, ich wollte einfach wie im Vorjahr einen guten Rhythmus finden und herausholen, was eben an dem Tag möglich ist.
Die Leistungswerte waren geringfügig schwächer als im Vorjahr (-6W), was angesichts der Vorgeschichte, aber auch der Tatsache, dass ich im Vorjahr immerhin schon zwei Straßenrennen zu dem Zeitpunkt in den Beinen hatte, völlig in Ordnung ist.

Dieses Jahr musste ich beim zweiten Lauf dann auch nicht mehr ganz so Druck machen, da ich mir meines Vorsprungs sicher war. Im Vorjahr noch gab es einen immer wieder geschlossenen Bahnübergang, bei welchem die Standzeiten den Athleten gutgeschrieben worden sind - somit konnte man sich bis zur Auswertung der Zeiten nicht sicher sein, tatsächlich gewonnen zu haben. Ein großes Lob an die Organisation muss ausgesprochen werden - dieses Jahr gab es erstmals einen Schienenersatzverkehr, was einer Staatsmeisterschaft definitiv würdig ist!

Würdig war auch das Damenfeld. In manchen Jahren kaum zweistellig, stellten sich in diesem Jahr immerhin 42 Damen an den Start (!).
Auch die Spitze war wie gewohnt vertreten. Ich konnte meinen sechsten Staatsmeistertitel über die Standardstrecke in Folge vor Sigrid Herndler, welche sich enorm läuferisch wie auch am Rad gesteigert hatte und bereits international sehr erfolgreich bei POWERMAN-Rennen mit dabei war und vor der WM-Bronzemedaillengewinnerin im Wintertriathlon 2019, Romana Slavinec, holen.
Der Duathlon gewinnt somit in Österreich deutlich an Qualität, Dichte wie auch Breite und lockt damit hoffentlich in den Folgejahren noch mehr zu den Bewerben. Bisher war bei den Breitensportlern oft die Angst vorherrschend, einsam und alleine am Ende des Feldes das Rennen bestreiten zu müssen, diese Angst war in diesem Jahr jedenfalls völlig unbegründet. Jeder ist willkommen, egal, mit welchem Fahrrad (außer bei den sehr selten ausgetragenen Rennen mit Windschattenfreigabe, hier ist nur ein normales Rennrad erlaubt) und egal, wie schnell oder nicht so schnell.
Falls ich zu dieser Entwicklung durch meine Bemühungen um den Sport, vielleicht auch durch den WM-Titel und das Buchprojekt etwas beigetragen habe, umso besser. In jedem Fall freue ich mich aber total!

Mir hat der Bewerb auch in diesem Jahr wieder großen Spaß gemacht. Die Form ist noch nicht ganz da, wo ich sie gerne gehabt hätte, aber dennoch nicht so weit davon entfernt, wie befürchtet!
Jetzt folgen noch zwei intensive Trainingswochen, bevor es an das Tapern für die WM geht :)

Gesamtzeit: 2:00:05h (2:20min langsamer als im Vorjahr)

8,8km Lauf (136Hm): 31:08min (16sec langsamer als im Vorjahr, 3:32min/km)
T1: 34sec (5sec langsamer als im Vorjahr - etwas schlechterer Wechselplatz)
39km+ Rad (450Hm+): 1:11:52min (1:43min langsamer als im Vorjahr, selbstgemessen 32,8km/h (2018: 33,7km/h), Durchschnittsleistung 187W, Nonzero 189W, 96U/min (2018: Durchschnittsleistung 193W, Nonzero 198W, 92U/min)), STRAVA-Link
T2: 46sec (wieder 5sec langsamer als im Vorjahr)
4,4km Lauf (68Hm): 15:44min (12sec langsamer als im Vorjahr, 3:34min/km)

Platzierung gesamt: 1. - ÖSTM GOLD, sechstes Mal in Folge
Platzierung Elite 2: 1.

Alle Ergebnisse gibts auf MyRaceResult.

Video von Austriathlon TV:

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