Wiener Meisterschaft Crosslauf

Am letzten Tag meines Entlastungsmonats stand wieder der Crosslauf am Cricketplatz auf meinem Programm - ein schöner Wiedereinstieg in das kommende intensivere Training.
Obwohl die Laufumfänge seit dem Halbmarathon sehr gering waren (etwa 50-60% meiner Laufleistung in Belastungswochen), hab ich doch einige gute, schnelle Bahntrainings und auch den 4km-Straßenlauf im Prater zuletzt gemacht. Mit der Schnelligkeit auf kurzen Strecken sollte es also nicht so schlecht aussehen.

Am Start war ich dann etwas überrascht ob der starken Konkurrenz, das komplette Stockerl der diesjährigen Cross-Staatsmeisterschaft aus dem Frühjahr war da - allerdings sowohl Nada (Pauer) als auch Lena (Millonig) außer der (Wiener) Wertung.
Das ist eine willkommene Herausforderung, denn nur durch starke Gegner kann man sich auch selbst weiter verbessern. Da war dann natürlich klar, dass ich das Rennen wirklich voll laufen würde.

Die Zeit ist ja völlig wurscht, ich wollte das Ganze taktisch angehen und sehr ambitioniert starten, um die beiden anderen Mädls vielleicht etwas verunsichern zu können. Ich war sehr schnell alleine vorne mit einigen Metern Vorsprung, das Tempo fühlte sich nicht schwierig an. Aber wie das eben (selbst auf der kurzen) Langstrecke so ist, die Ermüdung kommt dann mit etwas Verzögerung und nach rund 1km war mir schon klar, dass das Tempo keinesfalls zu halten wäre.

Nada war recht schnell gleichauf mit mir und ist an mir vorbeigezogen, Dranbleiben mit dem sehr engagierten Beginn in den Beinen nicht möglich.
Der Abstand blieb dann lange recht gleich, gegen Ende konnte ich sogar wieder einige Meter aufholen und auch auf die drittplatzierte Lena, die schlussendlich 12sec hinter mir ins Ziel kam, gutmachen, aber die 6sec auf Nada waren nicht mehr zuzulaufen.

Die Strecke wurde etwas "überarbeitet", im Vorjahresbericht habe ich ja schon auf die recht unglaubwürdige Pace von 3:31min/km im Cross hingewiesen (wäre deutlich schneller gewesen, als ich 2015 knapp zuvor auf 4km auf der Straße gelaufen bin ...), dieses Jahr haben alle Zeiten deutlich besser zur Streckenlänge gepasst (Damen gut 1min langsamer als im Vorjahr, auf der Herren Kurzstrecke gab es wenig Überschneidungen, Herren Langstrecke gut 2,5min langsamer).

Ein direkter Vergleich macht also nicht wirklich Sinn, mit den 3:34min/km auf der ungatschigen, aber verwinkelten Crossstrecke bin ich sehr zufrieden. Kleine Hügeln und Strohballen haben für "schönes" Rhythmusbrechen gesorgt und ergeben einen super Trainingseffekt.

Ich hätte an diesem Tag sicher kein besseres Endergebnis durch eine andere Taktik erzielen können, Nada war einfach schneller :)
Die Wiener Meisterschaften konnte ich mit über 1min Vorsprung auf Irene Reichl für mich entscheiden.

Gesamtzeit: 14:07min
Streckenlänge offiziell 3950m (dieses Jahr glaubwürdig :) )
Schnitt 3:34min/km

Platzierung gesamt: 2., Wiener Meisterschaft 1. Platz

Alle Ergebnisse gibts beim WLV.

zurück