Saisonresuemee

Meine diesjährige Wettkampfsaison ist nun zu Ende und es geht in die 4-wöchige Entlastungsphase (mit 2mal Krafttraining, bissl Laufen und vielleicht, bei Schönwetter, auch mal eine kleine Radrunde nach Lust und Laune … und ja, Urlaub :) )
Wenn ich auf das vergangene Dreivierteiljahr zurückblicke, denke ich, kann ich sehr zufrieden sein. Es war mir klar, dass ich den Leistungssprung von 2013 auf 2014 nicht werde wiederholen können, gab es doch damals die Umstellung von Lang- auf Kurzdistanz, auf vollen Duathlonfokus.
Das Frühjahr war die Aufbauwettkämpfe und auch die Gesundheit betreffend (wahrscheinlich Nachwirkungen vom Dengue-Fieber …) leider etwas durchwachsen, ein Highlight war mir trotzdem mit BRONZE bei meiner zweiten internationalen Meisterschaft, der Duathlon-Sprint-EM, vergönnt.

Nachdem wir vor allem aus finanziellen Überlegungen den Start bei der WM in Australien abgesagt hatten, galt es, die restliche Saison über an vielen kleinen Schräubchen, auch mittels noch besserer Wettkampfplanung, zu drehen, herumzuexperimentieren - um dann mit den neuen Erkenntnissen ein gutes Aufbautraining im Winter für das Frühjahr 2016 hinzubekommen.
Rückblickend war da – auch Dank guter und namhafter Trainerberater – viel Sinnvolles dabei, meine Form wurde ziemlich stabil, ich konnte viele kleine Probleme ausmerzen und neue Erfahrungen sammeln. Der Fokus lag dabei vor allem beim Laufen. Mein Grundtempo konnte ich – auch Dank des Kenia-Aufenhaltes vergangenen Winter – um gute 45sec/km steigern. Mittelschnelle Läufe fallen viel leichter und im hochintensiven Bereich kann ich Intervalle gleich schnell, aber mit kürzeren Pausen laufen. Erreicht habe ich das durch (zumindest teilweises) Weggehen vom polarisierten Trainingsmodell, mehr hin zum (als eher veraltet angesehenen) Schwellentraining. Beim Aufbau hat das auch gut zum Schema "vom Allgemeinen zum Spezifischen" gepasst.
Das sind auch alles wichtige Punkte, die sich aber nicht sofort in besserer Wettkampfleistung niederschlagen (müssen). Bei Trainingsumstellungen kommt der Erfolg oft erst im Folgejahr, manche müssen sogar einen vorübergehenden Leistungsverlust einstecken (war bei mir nicht der Fall).

Ich hatte da eben etwas mehr Glück und der Aufwand wurde endlich mit einer 34er-Zeit auf 10km belohnt – das bestätigt mich natürlich darin, den Weg so weiterzuverfolgen.
Verändert habe ich auch die Frequenz des Krafttrainings den Sommer über – nämlich erhöht von 0 auf 1mal pro Woche. Meine Radform konnte ich ganz gut erhalten, trotz wesentlich höherer Laufumfänge als im Vorjahr.
Schöne Erlebnisse in der zweiten Saisonhälfte gab es vor allem mit der Bronzemedaille über 1500m, die mir gezeigt hat, dass ich trotz wirklich Null Mittelstreckentrainings immer noch sehr schnell über diese Distanz sein kann.
Ein weiteres Highlight war mein dritter Platz beim POWERMAN Austria, dabei zweimal beste Laufleistung, Vize-Staatsmeisterin und keine Probleme mit der Länge des Bewerbes.
Nicht unerwähnt bleiben darf da GOLD bei der Staatsmeisterschaft im Duathlon in Deutschlandsberg, dieses Jahr mit starker Konkurrenz.
Als schöner Abschluss war mir dann nach dem schnellen 10er auch noch der Sieg beim Graz Halbmarathon vergönnt.
Insgesamt waren es dann doch wieder 25 Rennen, allerdings ganz gut aufgeteilt übers Jahr (da habe ich aus den vergangenen Jahren doch gelernt), davon 19 Läufe, 4 Duathlons und 2 Einzelzeitfahren.

An dieser Stelle kommt dann auch meist der Dank an all die Sponsoren – damit kann ich leider nicht dienen, aber ich bin sehr dankbar, tolle physiotherapeutische Betreuung zu haben und natürlich die Unterstützung durch meinen Mann Stefan, der sich die Aufs und Abs und Jammereien über Wehwehchen live antun muss :)
Das Umfeld ist ja nicht nur für die Leistungsentwicklung, sondern vor allem hinsichtlich langfristigem Spaß an der Sache maßgeblich.

Wie geht es nun weiter?
Ich werde das Wintertraining nach 2 ähnlichen Jahren für 2016 etwas umstellen und jene Dinge, von denen ich denke, dass sie mich im Sommer so gut weitergebracht haben, auch für den Aufbau für das nächste Frühjahr nutzen. Dazu gehört auch höchstwahrscheinlich wieder ein Höhentraining in Kenia (das geplante Sommer-Trainingslager ist wegen Auslassens der Duathlon-WM auch entfallen).
Nicht ändern wird sich das Krafttraining, wenig Rad, viel Laufen. Ziel bei Letzterem wird sein, die Belastungsverträglichkeit soweit zu steigern, dass ich zwei solide Qualitätseinheiten pro Woche dauerhaft unterbringe – das ist bisher leider an muskulären Defiziten, Müdigkeit, forderndem Radtraining noch gescheitert.

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