ÖSTM Leichtathletik Halle 3000m und 1500m
Eine Woche nach dem Magen-Darm-Virus, den wohl auch die Favoritin Lena Millonig knapp vor dem Wettkampfwochenende erwischt hat, ging es für mich zum ersten Mal seit dem Halbmarathon im Oktober wieder zu einem Laufwettkampf.
Mittelstrecke ist für mich immer sehr spannend, weil ich es zum Einen nicht wirklich trainiere (der Fokus liegt aktuell voll auf die in vier Wochen stattfindende Duathlon-Europameisterschaft!) und weil ich in früheren Jahren schon gemerkt habe, dass ich einfach ein paar von den kurzen Rennen in den Beinen brauche, um mich auf bis zu 3000m wirklich wohl und spritzig zu fühlen.
Dass ich die - teilweise mit Abstand - älteste Teilnehmerin im Feld bin, ist da nur ein Detail am Rande ...
Ich wollte ein schnelles Rennen anlaufen, um die stärkste Konkurrentin und Vereinskollegin Sandra Schauer möglichst vor dem Schlusssprint (bei dem ich keine Chance gegen die Mittelstreckenspezialistin haben würde) schon abzuhängen. Geplant waren Rundenzeiten zwischen 37 und 38sec (dies entspricht einer Endzeit zwischen 9:15 und 9:30min, meine PB liegt bei 9:29min im etwas schnelleren - und nicht mehr vorhandenen ... - Dusika-Stadion, als ich einige Mittelstreckenrennen als Vorbereitung gelaufen bin). Das war recht ambitioniert (aber zumindest vor der Darmgrippe aus meiner Sicht realitisch, habe ich mich im Höhentraining doch von Beginn an so fit wie nie zuvor gefühlt!) und auch notwendig, denn mit Müh und Not konnte ich Sandra dann nach und nach zu einer Lücke zu mir zwingen. Der erste KM war mit 3:08min voll im Plan, der Zweite dann mit Durchgangszeit 6:20min schon etwas langsamer und dann musste ich auch schon recht kämpfen.
Den möglichen Sieg vor Augen fällt das natürlich etwas leichter, zumal für mich die kurzen Mittelstreckenrennen halt wirklich schon fast zu schnell vorbeigehen ...
Leider kam dann doch die befürchtete Attacke zwei Runden vor Schluss und Sandra ist mit so einem Tempo an mir vorbeigegangen, dass selbst ein Versuch, sich dranzuhängen, völlig unrealistisch war. Da wollte ich lieber ein paar Körner für den Folgetag aufsparen. So wurde es mit 9:36,31min eine solide, aber nicht wirklich tolle Zeit für mich, und immerhin die Silbermedaille. Sieht man sich die Rundenzeiten an, so kann man deutlich erkennen, dass die Tempohärte für ein Wettkampftempo um die 3:10min/km einfach noch ein wenig fehlt und ich das hintenraus nicht mehr ganz halten konnte.
Rundenzeiten: 37/37/38/38/38(1000m in 3:08min)/39/38/39(Überrundung)/38/38(2000m in 6:20min)/39/40(Überrundung großes Feld)/39(gut eine Sekunde vor Sandra)/40(überholt worden ...)/38
Video vom 3000er:
3000m in 9:36,31min
Schnitt: 3:12min/km
Platzierung Frauen: 2., ÖSTM SILBER
Am zweiten Tag waren meine Chancen auf Gold praktisch bei null, je kürzer die Strecke, desto schlechter meine Karten. Podium wäre schön.
Der Rennverlauf war im Grunde gleich wie an Tag 1 ...
Beim Start bin ich gut weggekommen, gleich ein hohes Tempo angelaufen, Sandra hinter mir. In der Hoffnung, dass ihre Beine vom Vortag müder wären als meine, wollte ich das Tempo möglichst ambitioniert und wechselhaft anlegen. Dennoch konnte ich ihre Attacke zwei Runde vor Schluss wieder nicht mitgehen. Die Zeit war auch diesmal solide für mich und sicher ein gutes Training für die kommenden Rennen!
Rundenzeiten: 16(100m)/35/37/35/38(durchgangszeit 1000m 3:00min)/38/38/36
Video vom 1500er:
1500m in 4:33,64min
Schnitt: 3:02min/km
Platzierung Frauen: 2., ÖSTM SILBER
Leichtathletikergebnisse gibts immer beim ÖLV.