ÖSTM Leichtathletik Halle 3000m

Donnerstag Früh bin ich aus der Höhe zurückgekommen, eigentlich ideal für einen Start am Wochenende. Samstag standen - wie in den letzten Jahren auch schon - die 3000m Staatsmeisterschaften in der Halle am Programm, am Sonntag über 1500m.
Leider dürfte ich mir ausgerechnet auf der Heimreise etwas eingefangen haben, Donnerstag Abend Bauchweh, Freitag Früh Fieber, Freitag Abend und Nacht Durchfall ...
Sicherheitshalber war ich noch zum Abklären hinsichtlich Malaria und Entzündungswerte im Blut im Tropeninstitut, da war aber alles soweit ok ... dürfte tatsächlich "nur" eine Lebensmittelvergiftung sein (mein Tipp: Salat am Rückflug, hat außer mir niemand in der Gruppe gegessen ...)
Den Start am Wochenende wollte ich - im wahrsten Sinne - aus dem Bauch heraus entscheiden. Die Meldeliste versprach ein einfaches Rennen für mich, meine erste Staatsmeisterschafts-Goldmedaille auf der Mittelstecke war natürlich auch reizvoll ...
Samstag Früh bin ich 6km locker eingelaufen, 3 Steigerer ... nicht nur fieberfrei, sondern auch ein ganz gutes Gefühl in den Beinen (nach dem Höhentraining auch kein Wunder, das rote Blutbild - noch vor dem Flüssigkeitsverlust Freitag Abend - zeigte auch eine für mich überraschend deutliche Veränderung zu meinen Normalwerten - Hämatokrit +2,7 Prozentpunkte, Hämoglobin +1,6g/dL).
Nur einen leichten Hungerast (kein Wunder) hab ich selbst nach der kurzen Strecke schon gespürt, auch Wasserhaushalt und Elektrolyte waren sicher nicht ganz in Ordnung. Aber wenigstens konnte ich zu Mittag recht normal essen.
Also auf nach Linz ...

Am späten Nachmittag wurden die 3000m gestartet, 6 Damen und die zweitschnellste PB 10:00min - also etwas über eine halbe Minute langsamer als meine Bestzeit aus dem Vorjahr. Ehrlich gesagt wäre ich unter anderen Vorraussetzungen vermutlich auch gar nicht gestartet, denn viel schneller habe ich mir an dem Tag auch nicht zugetraut. Ich bin es auch auf genau 9:59min angelaufen (oder habe es versucht) und so Elisabeth (Pöltner-Holkovic) auch noch einige Runden mitgezogen. Ich wollte ausschließlich auf Platzierung laufen und mich so wenig wie möglich anstrengen - wegen des nächsten Tages, aber auch, um keinen Einbruch im Rennen oder Rückfall danach zu riskieren.
Leider dürfte ich dann zwischendurch das Tempo nicht ganz getroffen haben und war um 1-2sec/Runde zu schnell und dann musste Elisabeth abreißen lassen. Daraufhin hab auch ich am letzten Kilometer etwas Tempo rausgenommen und bin sicher mit ein paar Sekunden Vorsprung ins Ziel gelaufen.

Die Zeit ist natürlich nix, worauf ich stolz sein kann (kaum schneller als 10km-Tempo), aber der erste Mittelstrecken-Staatsmeistertitel ist trotzdem etwas Schönes.
Ans absolute Limit musste ich zwar nicht gehen, aber im Bereich meiner Bestzeit hätte ich an diesem Tag nie und nimmer laufen können.
Leider war es doch ein bissl zu früh noch für den Körper, am Abend hatte ich wieder 38,5 Grad Fieber :(
Deshalb war Tag II der Staatsmeisterschaften auch kein Thema mehr für mich - eine Bronzemedaille wäre sich bei guter Form vermutlich ausgegangen, aber das ist es absolut nicht wert, wenn man gesundheitlich nicht auf der Höhe ist.
Erfreulich war auf alle Fälle, dass mein rechter Fuß nach dem Radunfall mit der Schräge in der Halle und auch den flachen Mittelstreckenspikes gut zurechtgekommen ist (war ein wenig meine Befürchtung, nachdem ich nie in der Halle trainiert habe).
Allerdings war der anspruchsvolle Boden in Afrika (auch auf der Bahn!) dafür wohl keine schlechte Vorbereitung.
Dass gesundheitlich im letzten halben Jahr irgendwie immer irgendwas ist, nervt mich zugegebenermaßen jetzt doch schon ... aber so eine Magen-Darm-Geschichte sollte ja zumindest rasch wieder vorbei sein.
Bis zu den Cross-Staatsmeisterschaften bin ich dann hoffentlich wieder in gewohnter Laufform - zumindest die letzten beiden Bahntrainings - in der Höhe - waren ja wieder gut.

3000m, 10:06min, 1. Platz, ÖSTM GOLD

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