ÖSTM Leichtathletik Halle 3000m und 1500m

Nach den zwei persönlichen Bestzeiten auf 1500m und einer halben Stunde später auf 3000m vergangenen Samstag, plus einer Entlastungswoche, bin ich recht zuversichtlich zu den Hallen-Staatsmeisterschaften gekommen (erstmals für mich in Wien, was auch nicht gerade unangenehm ist).
Genauso wie im Vorjahr bin ich eigentlich mitten im Langstreckentraining, aber Mittelstrecke macht einfach Spaß. Unterschied zum Vorjahr - das Höhentraining kommt erst, dafür habe ich mehr Mittelstreckenrennen in den Beinen.
Anhand der Startliste sollten eigentlich zwei Medaillen an diesem Wochenende möglich sein, vielleicht sogar mehr ... wenn Beine und Taktik passen.

Von 15 Gemeldeten waren dann doch nur 10 Mädls am Start, zwischen Lena Millonig und mir sollte es spannend werden. Da sie als 1998er-Jahrgang und Mittelstreckenspezialistin wohl in einem für Meisterschaftsrennen typischen stark progressiven Verlauf die besseren Karten haben würde, wollte ich es möglichst nicht auf einen Schlusspurt ankommen lassen und das Tempo selbst in die Hand nehmen und sehr früh hoch halten. Mit einem sehr guten Start und den beiden ersten Runden in jeweils 36sec (=3:00min/km) und den ersten 1000m in 3:05min ist mir das auch ganz gut gelungen. Sehr verwundert war ich angesichts der Tatsache, dass sie trotz zwischenzeitlicher kleiner Tempowechsel meinerseits das doch sehr hohe Tempo mitgehen konnte und nicht abreißen ließ ...
Nach 10 Runden wurden dann meine Beine immer schwerer, ich wüsste aber nicht, was ich taktikmäßig hätte anders machen können. Bei einem gleichmäßigeren Rennen wäre es wohl immer noch ein Zweikampf gewesen. So konnte ich es Lena nur so schwer wie irgend möglich machen, mich zu überholen, was angesichts der vielen Überrundungen anderer Läuferinnen auch gut machbar war. Ca. 150m vor dem Ziel konnte sie dann aber doch an mir vorbeigehen - und trotz größter Bemühungen meinerseits, noch irgendetwas Sprintähnliches anzureißen - schneller ging einfach nicht mehr. Die 14 Runden Tempomachen haben die Beine zu schwer werden lassen.
Schlussendlich wurde es somit der zweite Platz und eine deutliche, neuerliche persönliche Bestzeit, auf die ich auch stolz sein kann. 9:29,59min, also knapp schneller als 3:10min/km und das bei so vielen Überrundungen und 14 Runden Tempoarbeit alleine vorne. Damit bin ich sehr zufrieden, zumal es auch bis jetzt meine im Vergleich zu anderen Distanzen beste Bestzeit darstellt :)

Tag zwei hat sich vom Rennverlauf nicht viel anders dargestellt. Um nicht den schnellen Sprintbeinen der viel jüngeren Cornelia Wohlfahrt und Julia Millonig ausgeliefert zu sein, wollte ich auch diesmal einen flotten ersten 1000er laufen - was mir mit 3:02min auch gut gelungen ist. Selbst danach, obwohl ich alles alleine vorne gelaufen bin, wurde es nicht langsamer. Ich habe trotz nicht gerade lockerer Beine aufgrund des Vortages das Tempo problemlos halten können. Nur leider hat es wieder nicht für ganz vorne gereicht, auf der letzten halben Runde konnte Julia vorgehen und sich den Titel holen. Cornelia konnte ich - für mich überraschend - sogar noch auf Distanz halten. Auch sie hatte die Vorbelastung vom Vortagesrennen in den Beinen (800m).
Mit der Zeit kann ich auch zufrieden sein, 2,5sec langsamer als in der Vorwoche, wo ich selbst nur "nachlaufen" musste und erst in der letzten Runde vorgegangen bin, um mir den Sieg zu holen.

Ich freue mich über die beiden guten Rennen (besonders aber über die 3000m-Bestzeit!), meine gute Form auf der Mittelstrecke trotz Langstreckentraining und bin sehr zuversichtlich für die kommenden Läufe.

Samstag, 3000m, 9:29,59min (PB), 2. Platz, ÖSTM SILBER - VDOT 62,4

Sonntag, 1500m, 4:31,40min, 2. Platz, ÖSTM SILBER

Leichtathletikergebnisse gibts immer beim ÖLV.

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