Duathlon Kurzdistanz Deutschlandsberg ÖSTM

Zu Beginn der Saison standen die Staatsmeisterschaften in meiner "Spezialdisziplin" schon als Saisonhiglight auf dem Plan. Noch dazu würden sie in Deutschlandsberg stattfinden, eines meiner allerliebsten Rennen.
Dann kam allerdings "etwas" dazwischen, nämlich die Europameisterschaften, für die ich mich qualifizieren konnte. Somit sah der Aufbau für die zweite Saisonhälfte naturgemäß bissl anders aus, das erste internationale Rennen war mir natürlich wichtiger.
Drei Wochen danach stand ich in Deutschlandsberg am Start, ich hab noch nie - in keiner Disziplin - den Titel geholt und das wäre nun (nach der Papierform) endlich einmal fällig.
Zur Vorbereitung gibts eigentlich nimmer viel zu sagen, ich hab das recht ausführlich im Rahmen der EM beschrieben, einzig und allein die Umstellung vom Laufen aufs Radln hab ich vermehrt geübt. Aber sollte ich an dem Tag halbwegs meine Form abrufen können, so würde mir niemand gefährlich werden, das wusste ich ja. Trotzdem muss man auch so ein Rennen ins Ziel bringen.
Leider ist die Saison schon lang und nach der EM kamen dann noch zwei Wehwehchen dazu, durch die vielen Krämpfe ab dem Radfahren hab ich mir die Patellasehne etwas beleidigt (spürte ich seitdem immer beim harten Radfahren) und die Achillessehne auf der anderen Seite war auch nicht 100%ig. Das drückt schon sehr auf den Spaßfaktor, meine Vorstellung von Sport ist es einfach nicht, dass es irgendwo zwickt und zwackt und man trotzdem Rennen bestreitet.
Am Tag vor dem Rennen war dann muskulär endlich soweit alles ok, dass der Zug auf die Sehnen deutlich nachließ und ich wollte einen Start wagen.
Im Endeffekt hat es mich im Rennen überhaupt ned behindert, das Knie ist witzigerweise wieder völlig wiederhergestellt und die Achillessehne hat sich nach dem Rennen etwas gemeldet, bin aber zuversichtlich, das jetzt mit Physiotherapie rucki zucki wieder im Griff zu haben - zumal ich kein Problem damit hab, erstmal kein Lauftraining zu absolvieren und gegebenfalls auch die kommenden letzten Bewerbe in diesem Jahr einfach nicht zu machen. Immerhin hab ich für nächstes Jahr einiges vor und will gesund bleiben.

Das Rennen selbst war leider nicht so schön und emotional, wie ich mir das für meinen ersten Titel vorgestellt hätte. Es ist natürlich Jammern auf hohem Niveau und ich war an dem Tag auch aufgrund meiner Problemchen happy, dass ich nicht direkt konkurrieren musste. Trotzdem findet man einfach nicht so in das Rennfeeling hinein, wenn man vorneweg alles alleine macht.
Nach dem ersten Laufen, das ich mit nur leichter Handbremse angegangen bin (und daher mental sicher zäher war, als z.B. bei der EM im Feld!) hatte ich schon mehrere Minuten Vorsprung, die ich dann auf der hügeligen Radstrecke halten wollte. Als ich dann nach der Zweiten von sieben Radrunden erfahren hab, wie groß mein Vorsprung ist, hab ich bissl lockergelassen. Auch, wenn dadurch und durch das fehlende Windschattenfahren die Radzeit schlechter als im Vorjahr ist, bin ich mit der Radleistung zufrieden, die Strecke ist einfach schön, ein kurzer, steiler Anstieg und unzählige Spitzkehren, da kommt echtes Rennradfeeling auf, voll meins.
Auf der Laufstrecke hatte ich dann über eine Runde Vorsprung auf die Zweitplatzierte, konnte also die Stimmung auf der Strecke genießen und einfach fertiglaufen. Die Gesamtzeit ist dementsprechend auch schlechter als im Vorjahr.
Mein Fazit: Erstens - für echtes Rennfeeling brauchts zumindest Zweikämpfe. Das war auch mit den Herren nicht möglich, da diese lang nach uns Mädls gestartet sind und wir ja auch am Radl nur mit gleichgeschlechtlichen Konkurrenten fahren dürfen. Ganz alleine ist ein 4er-Schnitt beim Laufen schon brutal zäh und das drückt dann auch die Stimmung bissl.
Zum Zweiten freu ich mich jetzt auch irgendwie nach so vielen zum Teil harten Rennen auf Ruhemonat + Urlaub.
Ob und was ich dieses Jahr noch mache, lasse ich mir derweil offen, ich hab 2014 mehr erreicht, als ich mir zu Beginn hätte träumen lassen, die "noch offene" Staatsmeisterschafts-Goldene hab ich nun auch endlich und für nächstes Jahr gibts schon tolle Pläne. Was will man mehr :)

Gesamtzeit: 2:14:36h

10,7km Laufen: 39:50min (3:43min/km)
38km Rad +T1: 1:12:34h (Radcomputer zeigt 1:11:30h Radzeit, also 1:04min Wechselzeit, 31,9km/km, 173W/NP175W)
T2: 0:46min
5,35km Run: 21:26min (4:02min/km)

Platzierung gesamt: 1. - ÖSTM GOLD
Platzierung Elite 1: 1.

Alle Ergebnisse gibts auf Zeitnehmung.at.

Offizielles Video vom Österreichischen Triathlonverband zur Staatsmeisterschaft Kurzdistanz Duathlon

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