Crosslauf ÖSTM

Nach den Staatsmeisterschaften in der Halle, die für mich speziell über 1500m, aber auch über 400m sehr positiv verlaufen sind, folgten 3 harte Belastungswochen und einige Kilometer auf dem Rad. Wetter war ja äußerst freundlich dafür :)
Nachdem man nicht vor jedem Bewerb (so man doch gerne einige im Jahr macht) völlig regenerieren kann, bin ich nach einer 16h-Trainingswoche nicht müde, aber auch nicht spritzig am Start der Crosslauf-Staatsmeisterschaften gestanden. Bis Donnerstag hab ich wirklich hart trainiert, Freitag und Samstag war eher locker, ich hatte dann auch schon richtig Lust auf ein Rennen.
Die größte Überraschung war sicherlich das Wetter! Bei sommerlichen 20°C kam ich schon beim Einlaufen ordentlich ins Schwitzen, Bekleidungsstrategie komplett umgeschmissen, Gott sei Dank hatte ich ein bauchfreies Top mit, das ich eigentlich drunter tragen wollte ...

Nervös bin ich ja vor fast keinem Rennen mehr, besonders dann nicht, wenn es kein Prioritätsrennen ist. Die Crosslauf-Staatsmeisterschaften sind meist recht gut besetzt, vor allem, wenn so wie dieses Jahr in Kärnten, der Austragungsort relativ zentral in Österreich liegt. Platzierungstechnisch konnte ich mir also null erwarten, aber (taktische) Wettkampferfahrung sammeln und meine derzeitige Leistungsfähigkeit ausreizen war das Ziel.

Es waren vier Runden zu laufen, insgesamt 4,8km. Auf den ersten beiden Runden konnte ich das Tempo sehr gut mitgehen, mich in der Führungsgruppe positionieren. Subjektiv hat es sich auch noch nicht allzu schnell angefühlt, wenngleich die Rundenzeiten ganz etwas anderes sagen ... ganz kurze schnelle Sachen vertrage ich halt derzeit sehr gut, die Einteilung für die Langstrecke klappt noch nicht. Ist derzeit auch (noch) ok.
Die Müdigkeit aus den vergangenen Trainingswochen hat sich körperlich höchstens bei der fehlenden Fähigkeit, kurze Antritte mitzugehen, bemerkbar gemacht - aber vor allem mental. Das Grundtempo hätte eigentlich nicht besser sein können, immerhin hab ich mit 3:39min/km den mit Abstand besten Kilometerschnitt bei einem Crossrennen erreicht. Der Formaufbau passt, wenngleich ich nach 2 guten Runden dann doch enttäuscht war, das Tempo doch noch nicht mitgehen zu können. Bisschen mehr taktieren und passiver zu Beginn hinterherlaufen hab ich aus dem Rennen als Notiz an mich selbst mitgenommen. Und knapper aufschließen! Subjektiv bin ich knapp dran, die Fotos zeigen etwas anderes. Da hab ich auch noch Verbesserungsbedarf. Viele Kleinigkeiten einfach, die es einem leichter machen, so ein hohes Tempo mitzugehen - oder eben nicht.

Für mich mitgenommen hab ich jedenfalls, dass mir - wenig verwunderlich - noch ein bissl was für die absolute Spitze fehlt. Dass unter den Top10 der (wirklich stark besetzten) Mädls immerhin 3 Triathletinnen + mit mir eine Duathletin, zu finden war (noch dazu die Siegerin Lisa Perterer, Triathletin), gibt mir Hoffnung, dass man auch als Multisportlerin in der Leichtathletik mitmischen kann. Das sollte also keine Ausrede sein.
Trotzdem ist es nicht immer einfach, beides parallel zu trainieren und die doch recht hohen Umfänge mit Bewerben zu kombinieren. Aber: Erwartungen hatte ich keine und diese wurden auch erfüllt :D Schnellstes Crossrennen bis jetzt und vielleicht schaffe ich es ja doch auch bald einmal, eine gute 5er- und 10er-Zeit aufzustellen.

Distanz: 4,8km, paar Höhenmeter, aber trocken ...

Zeit: 17:32min

Schnitt: 3:39min/km

Platzierung gesamt: 8.

Alle Ergebnisse gibts auf Pentek Timing und beim ÖLV.

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