Duathlon Langdistanz ÖSTM beim POWERMAN Weyer

Die Vorbereitung zum POWERMAN war aufgrund des früheren Termins (Ende Juli anstatt Ende August) geringfügig anders vom Aufbau her, direkt nach dem Grundlagenblock für den 2. Saisonaufbau für den Herbst, dafür habe ich aber auch noch den Bonus der Radkilometer und vor allem Höhenmeter aus Italien in den Beinen.
Wie im letzten Jahr gab es 3 etwas reduzierte Tage im Vorfeld, aber kein echtes Tapern. Die Entlastungswoche habe ich mir für die Folgewoche aufgehoben, denn ich hoffe, dann für die 5000m kommenden Samstag bei den Staatsmeisterschaften in Salzburg wieder gut fit zu sein.
Bei der Streckenbefahrung wusste ich auch gleich wieder, warum ich mir diesen schönen Bewerb "antue", obwohl er mir nicht so sehr liegt, wie kürzere Bewerbe.
Die Radstrecke macht einfach nur Spaß, 4mal ein Berg + natürlich dann auch 4mal eine Abfahrt, die einfach eine verdammt tolle Zeitfahrstrecke ist - sofern der Wind nicht böig von vorne/seitlich kommt.
Auch die Laufstrecke ist toll gewählt, ganz leicht hügelig und bei jeder Runde muss man durch den Start-Ziel-Bereich mit Bombenstimmung.

Was die Erwartungshaltung betrifft - viel besser als im Vorjahr wird schwer werden, also Podium war schon das Fast-Best-Case-Szenario :) Letztjahressiegerin Susanne Svendsen aus Dänemark (einfach stärker am Rad als ich, beim Laufen siehts umgekehrt aus) wurde dieses Jahr durch die Deutsche in der Favoritenrolle Julia Viellehner abgelöst, die vor allem beim Laufen extrem stark ist.
Dahinter würden Victoria Schenk und ich uns wohl ein Rennen um den Staatsmeistertitel liefern, wobei ich bei diesem langen Zeitfahren einfach keine guten Karten gegen sie in der Hand habe. Selbst bei viel Risiko beim Laufen kann ich keinen ausreichend großen Zeitpolster fürs Radln herausholen.

Die Taktik lautete also, ein halbwegs vernünftiges, gleichmäßiges Rennen zu machen, viel auf Ökonomie - besonders am Rad - zu achten und auf einen guten Tag mit schlechtem Regenwetter zu hoffen :D
Obwohl die Wettervorhersage bis zum Vortag schlechtes, kühles und regnerisches Wetter prophezeiht hätte, war es dann ganz Weyer-like - heiß, schwül, kein Regen.
Naja, auch damit muss man zurechtkommen.

Beim ersten Lauf hatte ich einen kleinen Hoffnungsschimmer, mich mit Julia gemeinsam von Victoria absetzen zu können. Allerdings war mir insgesamt das Tempo etwas zu langsam und ich ging vor, konnte dann mit einer halben Minute auf die Verfolgerinnen als Erste die Wechselzone erreichen. Das lief schonmal anders als geplant - nämlich besser :)

Nach einem superschnellen Wechsel bin ich dann auch als Erste auf die Radstrecke, wo ich mich (wiedermal, ich wiederhole mich von Jahr zu Jahr) nicht so ganz mit meinem Rad anfreunden konnte. Am Vortag bei der Streckenbesichtigung hab ich mich noch superwohl gefühlt, am Renntag nach dem Laufen (obwohl gefühlt wirklich vernünftig gelaufen!) irgendwie weniger.
Später, nach Durchsicht der Daten - Leistung/Frequenz/Gesamtzeit - bin ich allerdings deutlich zufriedener. Ich bin sowohl bergauf besser als im Vorjahr gefahren, als auch bergab immer draufgeblieben.

Etwas ernüchternd war, dass ich meine Führungsrolle schon am ersten Anstieg an Victoria abgeben musste, wobei ich nach der Abfahrt und längeren Rückfahrt nach Weyer sie wieder ein- und überholen konnte, bevor am Berg das Spiel von Neuem begann.
Bergab hab ich keine Sekunde verschenkt, am ganzen Kurs so gut wie nie gebremst.
Mit der Zeit habe ich mich immer wohler gefühlt, Verpflegung hat dieses Jahr super gepasst, keine Fehler, keine Probleme. Nur gegen Ende des Radkurses war ich dann insbesondere muskulär durch diesen zumindest scheinbaren Zweikampf ziemlich am Ende.
Leistungsdaten: Avg 163W (Vorjahr 156W), Nonzero 164W (Vorjahr 160W), NP 165W (Vorjahr 161W)
Beim Bergauf-Segment bin ich dieses Jahr 12:17min, letztes Jahr 12:42min im Schnitt gefahren (besser vergleichbar als Gesamtzeit, wo leicht unterschiedliche Windbedingungen mehr Rolle spielen)

Trotzdem hat es einfach nicht für eine gute Ausgangslage nach dem Radfahren für den Staatsmeistertitel gereicht.
Allerdings hätte mir auch das nicht viel gebracht, denn nach dem Radfahren waren meine Beine einfach nur kaputt und auch der Kreislauf "Dank" der Temperaturen auch nicht mehr ganz frisch. Dass ich dann trotz gefühlten 4er-Schnitts (ich hatte glücklicherweise keine Uhr beim Laufen dabei) doch noch knapp vor Julia Viellehner die zweitbeste zweite Laufzeit geschafft habe, konnte ich fast nicht glauben :)
Die Freude über die Platzierung ist groß, ein bisschen getrübt wird sie nur durch die Tatsache, dass sich wieder "nur" der Vize-Staatsmeistertitel ausgegangen ist.
Aber mit der Verbesserung zum Vorjahr und der Zeit im Vergleich zu den Herren kann ich zufrieden mit mir sein.

Gesamtzeit: 2:53:23h (knapp 8min schneller als im Vorjahr mit 3:01:19min)

10km Lauf: 35:30min (eher 9,85km leicht hügelig, 1:01min schneller als im Vorjahr, wieder als Führende zum Wechsel)
T1: 36sec (deutlich Bestzeit)
56km Rad : 1:42:42h (32,8km/h bei rund 630Hm, 7:06min schneller als im Vorjahr, zweitbeste Radzeit im Feld, trotzdem 2:43min langsamer als die Siegerin)
T2: 45sec (gut, obwohl Kapperl nochmal geholt)
10km Lauf: 33:47min (eher 8,6km leicht hügelig, 21sec langsamer als im Vorjahr, Beine tot, deshalb 54sec langsamer als Siegerin)

Platzierung gesamt: 2., ÖSTM SILBER, Elite II ÖM GOLD

Alle Ergebnisse gibts auf Pentek Timing.

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