Französischer Duathlon Grand Prix - Noyon


In Noyon war ich bereits 2017 bei einem Duathlon Grand Prix Rennen - damals mit Mehrfach-Wechsel zwischen Laufen und Rad - inklusive einem Sturz und der einzigen (!) Penalty, die ich in meiner Multisportkarriere bis jetzt bekommen hab.
Zeit also, da ein besseres Rennen abzuliefern.

Die Vorzeichen waren aber irgendwie schon nicht so bombastisch, seit der Duathlon-WM mit Verkühlung davor ging es eigentlich von Woche zu Woche - wenn man ehrlich ist - schlechter bei mir. So ein Wettkampfblock mit 5 Wettkampfwochen in Serie ist an sich schon ein gewisses Risiko, aber das Ganze stand bei mir auf sehr wackeligen Beinen ohne Trainingsbasis davor (weil eben krank gewesen).
Der Körper hat es eh schon im Vorfeld gesagt (mein letztes gutes Rennen waren die Duathlon-Staatsmeisterschaften am 1. Mai), aber die Zusage für den Verein war halt da und die Flüge gebucht. Man gibt dann einfach sein Bestes, so gut es eben geht.
Das war diesmal nicht allzu viel :( Die Luft ist raus, ich brauche jetzt einen soliden Aufbau für den Herbst.
Wir hatten in Wien jetzt eine knappe Woche echte Hitze, also die Adaption an die sommerlichen Temperaturen war bei mir auch noch nicht ganz abgeschlossen - die Franzosen hatten da jetzt schon eine weit längere Hitzeperiode. Das war aber nur ein Faktor von mehreren und soll auch keine Ausrede sein.

Der erste Lauf war prinzipiell noch sehr solide, ich bin vorne mit Maurine (Ricour) und Marion (Le Goff) angelaufen und es hat sich auf der welligen Strecke eigentlich wie gewohnt angefühlt - bergauf ist die kleinere Maurine etwas stärker als ich, bergab kann ich mich dafür hinter ihr sehr gut erholen.
Bei der zweiten 2,5km-Laufrunde hab ich dann die Hitze schon sehr gespürt und hab am Anstieg nach 3km dann etwas nachgelassen und mich von der Verfolgergruppe einholen lassen. Schließlich sind wir mit 9sec Rückstand auf die beiden schnellsten Mädels in die Wechselzone gekommen. Hier wäre noch alles möglich gewesen, die spätere Siegerin Marion (Legrand) war da noch mit mir gleichauf.

Nach einem unauffälligen Wechsel bin ich dann mit den anderen aufs Rad gekommen, konnte dort aber nicht mitfahren. Ich war komplett überhitzt und auch, wenn ich am Leihrad keine Wattmessung hab, bin ich ziemlich sicher, dass ich nicht annähernd meine normale Leistung treten konnte. Meine Hoffnung war, dass ich mich mit Wasserkühlung und ein paar lockeren Minuten dann zumindest bei weiteren Verfolgern anhängen könnte, aber leider konnte ich Kleingruppe um Kleingruppe einfach nicht halten :( 
Die Strecke an sich war durchaus nicht schlecht für mich, schön winkelig (mag ich eigentlich, solange die Gruppengröße nicht zu groß ist!) und wellig.
Erst im letzten Drittel des Radsplits war ich dann wieder halbwegs fit, um eine Gruppe gut halten zu können, zu dem Zeitpunkt war ich aber schon weit hinten und die Beine extrem schwer.

Der zweite Wechsel war dann auch unauffällig und ich konnte mich auch rasch nach der Wechselzone an die Spitze der Gruppe setzen und nach dem Überholen einer weiteren Athletin aus einer vorderen Radgruppe schließlich als (doch enttäuschende) Gesamt-16. ins Ziel laufen. Zumindest aus meiner Radgruppe war ich dann die Schnellste beim 2. Lauf und weiter nach vorne hätte ich auch nicht mehr kommen können - der Abstand nach dem Radfahren betrug 2:45min (!!!).

Wenigstens mental kann ich mir nix vorwerfen, gekämpft bis zum Schluss hätte ich jedenfalls. Ich bin auch jetzt im Nachhinein fix und foxi, also entweder körperlich passt etwas nicht ganz oder die Hitze hat mich zerstört oder beides.

Gesamtzeit: 59:58min

5km Laufen: 16:58min (zeitgleich mit späterer Siegerin)
20km Rad inklusive Wechselzeiten: 32:35min (2:45min auf die Siegerin verloren, keine Leistungsmessung, da Leihrad)
2,5km Laufen: 8:51min (32sec langsamer als die Siegerin, als Schnellste der Radgruppe eingelaufen, Vergleich mit den Herren aufgrund diesmal unterschiedlicher Streckenlängen nicht möglich)

Platzierung gesamt: 16. (Teamwertung 3. Platz)

Ergebnisse Damen 1. Division


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