Französischer Duathlon Grand Prix - Mont-Saint-Aignan

Meine letzte Teilnahme bei der Grand Prix Serie im Vorjahr war am gleichen Rennort wie meine erste Teilnahme in diesem Jahr. Die Zeiten sind aufgrund anderer Streckenlegung beim ersten Lauf und am Rad dennoch gar nicht miteinander vergleichbar. Auch meine Form war sicher besser, besonders beim Laufen - da habe ich die letzten Monate einen großen Fokus legen können.

Im letzten Jahr musste ich noch beim ersten Lauf abreißen lassen, diesmal konnte ich das Tempo bestimmen und auch durch ein paar Verschärfungen bergab die Führungsgruppe nach und nach verkleinern. Während sind die meisten anderen aufgrund ein paar starker Radfahrerinnen im Feld beim ersten Lauf etwas zurückhielten (wie ich nachher erfahren habe auch aufgrund schlechter Erfahrungen bei der WM in Ibiza - da haben sich ansonsten sehr starke Konkurrentinnen von mir im Gegensatz zu mir beim ersten Lauf schon ziemlich zerstört ...), bin ich volles Risiko gegangen. 

Mit einem guten ersten Wechsel bin ich in der recht kleinen Führungsgruppe mit fünf anderen Mädls aufs Rad gekommen, wo uns dann nur noch eine Zweiergruppe mit den sehr starken Radfahrerinnen eingeholt hat.

Wie auch in den Vorjahren bin ich in Frankreich immer mit einem Mittelklasse-Leihrad vom Verein unterwegs. Das hat zuletzt gereicht, um sich in der Führungsgruppe halten zu können, diesmal auf der sehr anspruchsvollen Strecke leider knapp nicht. Die technischen Passagen haben trotz nicht optimaler Vorderrad-(Scheiben-)Bremse noch gut funktioniert, aber am Anstieg habe ich mich doch deutlich mehr als mit meinem eigenen Wettkampfrad geplagt. Dazu kommt, dass ich in den letzten Wochen selbst für meine Verhältnisse wenig gute Einheiten am Rad trainieren konnte, da ich ja nach dem Wettkampf-Double mit WM+ÖSTM nochmal krank geworden bin (verkühlt gestartet, dann nochmal eine Woche krank, eine ganz gute Trainingswoche, dann wieder eine Woche halbkrank ... wieder eine gute Erinnerung, dass einem der Körper alle Fehler heimzahlt und man keinesfalls für leicht wiederholbare Rennen irgendwas riskieren sollte ... fürs wichtigste Rennen in der Saison muss man abwägen, aber schlau ist es sicher nicht, zu starten, wenn man nicht ganz fit ist ...).

Auf der Zweiten von vier Radrunden musste ich also abreißen lassen, bin dann noch eine komplette Runde mit Gruppe im Sichtfeld gefahren - in den technischen Passagen konnte ich sogar fast aufschließen, im Bergaufstück musste ich dann auf der dritten Runde allerdings nochmal reißen lassen ... :(

Leider wurde ich dann noch von zwei Gruppen eingeholt, sodass eine große Verfolgergruppe in die Wechselzone gekommen ist.
Nach einem soliden zweiten Wechsel konnte ich dann auf die kurze zweite Laufstrecke (ident mit der Strecke im Vorjahr) gehen. Dort gab es dann ein kleines Duell mit einer zweiten Athletin um den ersten Platz in unserer Gruppe und auch die Langsameren aus der Führungsgruppe waren nicht unerreichbar. 
Meine Beine waren nach dem harten Radfahren aber leider nicht mehr besonders frisch, sodass ich meine Laufstärke nicht ganz wie bei den Rennen zuletzt, bzw. wie beim ersten Lauf ausspielen konnte. Dank einer 10sec-Zeitstrafe der Konkurrentin konnte ich aber trotzdem unegfährdet als Schnellste der Gruppe und als insgesamt Neunte ins Ziel einlaufen - und mich damit immerhin vom 22. Platz nach dem Radfahren auf Top10 vorschieben.

Damit bin ich den Umständen entsprechend sehr zufrieden. Ich bin volles Risiko gegangen und das hat sich diesmal nicht ganz bezahlt gemacht - aber ich habe auf alle Fälle das Beste aus dem Rennverlauf herausgeholt.
Wenn ich mir ansehe, was ich mir in Mont-Saint-Aignan im letzten Jahr vorgenommen habe, so habe ich das jedenfalls sehr gut umgesetzt. Laufleistung passt trotz durchwachsener Wochen zuletzt, Renntaktik und Übersicht absolut in Ordnung, am Rad fehlt es nicht nur am Material, sondern auch ein bissl an der Trainingsbasis - was aktuell absolut kein Problem darstellt.

Gesamtzeit: 55:50min

5km Laufen (etwas kürzer): 15:41min (28sec/km langsamer als die schnellsten Herren)
18,4km Rad inklusive Wechselzeiten: 30:37min (leider 44sec Rückstand aufgerissen, keine Leistungsmessung, da Leihrad)
2,5km Laufen: 8:30min (16sec, bzw. 7sec/km langsamer als die Damensiegerin, 36sec/km langsamer als der Herrensieger - hier waren meine Beine schon zerstört)

Platzierung gesamt: 9. (Teamwertung 2. Platz)

Ergebnisse Damen 1. Division
Ergebnisse Herren 1. Division

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