Cyclocross Trainingsrennen Seedose St. Pölten

Genau eine Woche vor den Staatsmeisterschaften und damit dem Abschluss der Österreichischen Cyclocross-Saison fand noch das letzte Trainingsrennen statt. Es war am selben Ort, an dem im Vorjahr die Staatsmeisterschaften ausgetragen worden sind - damals bei ordentlich gatschigen Bedingungen. Ich bin damals wohl fast die Hälfte des Kurses das Rad schiebend gelaufen, das war dieses Jahr schon etwas besser - allerdings weniger aufgrund leichterer Bedingungen - diesmal war Schneematsch mit dabei - als aufgrund einer leichten Streckenentschärfung eben aufgrund der schwierigeren Bedingungen.
Und vielleicht habe ich mich sogar technisch ein klein wenig verbessert? Naja, ich muss zugegeben, geübt habe ich nicht wirklich, außer im Rennen. Im Sommer habe ich schon Mühe, zwischen Rennrad und Zeitfahrrad ausreichend abzuwechseln und dann doch meist 1mal/Woche am MTB zu sitzen - bei maximal fünf Radeinheiten pro Woche geht sich einfach nicht mehr aus, will man noch spezifisch trainieren.
Und im Herbst/Winter ist es mir dann für echtes Techniktraining schlichtweg meist zu kalt, da man ja doch irgendwie immer mal herumsteht. Das verkrafte ich nicht so gut und muss im Fahren bleiben, um nicht auszukühlen.
So blieb dann nur ein wenig "Learning by doing" im Rennen.
Ich kann aber zumindest subjektiv sagen, dass ich mich wohler und sicherer am Crosser fühle, als vor einem Jahr. Hilfreich ist natürlich auch, dass mein Fuß wieder voll belastbar ist, den musste ich ja letzten Winter nach dem Unfall noch schonen.

Diesmal hat es leider mit Abstand am wenigsten Spaß gemacht. Das war überhaupt nicht der Verkühlung im Vorfeld geschuldet und auch nicht der Tatsache, dass ich den Start verpasst habe (augenscheinlich an falscher Stelle gewartet ...), sondern dem Umstand, dass ich keinen Kilometer eingeklickt geschafft habe. Von Rennbeginn an war das linke Pedal unbrauchbar, im rechten war ich "hie und da" mal drinnen - aber kaum hatte ich diese Hürde geschafft, kam schon wieder eine Tragepassage. Der Schnee bei Tauwetter hat sich zu Eisklumpen an meinen Schuhen festtreten lassen und machte die Verbindung zum Pedal unmöglich.
Das ist prinzipiell beim Cyclocross immer wieder ein Problem, aber meist erst nach rund 30min Renndauer und nicht von Minute eins an ...
Das hat mir diesmal wirklich den Spaß verdorben und hat sich einfach überhaupt nicht nach "Radfahren" angefühlt, sondern nach Kampf mit dem Material.

Leistungswerte sind auch wertlos, ich messe ja leider nur links, wenn man 80% der Leistung mit dem rechten Fuß erbringen muss, ist das eher wenig aussagekräftig ...
Fotos gibt es diesmal auch keine von Stefan, er wieder selbst (mit dem MTB) gestartet und hatte im Gegensatz zu mir viel Spaß :D

Deshalb stammt das Foto diesmal aus dem Vorjahr.

Dass Leistung und Platzierung überschaubar waren, stört mich wenig. Meine Vorsätze aus dem Vorjahr, das Auf-/Absteigen noch besser zu üben (ok, Absteigen klappt super), flüssiger über Hindernisse und durch Wendungen zu kommen (müsste man üben ...), Gleichgewicht zu verbessern (hat gut funktioniert, viel im Krafttraining gemacht!), Linienwahl/"Gelände lesen" (Erfahrung/Training fehlt), Tragepassagen üben (nicht gemacht ...), andere Pedale/Schuhe überlegen (nicht gemacht, Zweitrad hab ich auch keins) hab ich nur in wenigen Teilbereichen umgesetzt. Und wer das nicht vernünftig trainiert, darf keine großen Erwartungen haben sondern einfach Spaß im Gatsch haben :D
Das hatte ich eigentlich immer, solange das Material mitspielt.

Hoffentlich wird es kommende Woche lustiger - generell darf es bei mir sportlich wieder bergauf gehen, nachdem mich die Verkühlung doch recht viel gekostet hat :(
Jammern hilft nix, ich freu mich sehr aufs Höhentraining, das mich hoffentlich wieder ordentlich weiterbringt, und natürlich auf den Frühling mit den ersten Laufbewerben.

Gesamtzeit: ca. 44min (selbstgestoppt)
und mickrige 7,6km/h ... :)

Platzierung: 6./6 bei den Damen (erfreulich, dass doch einige das letzte Rennen vor den ÖSTM zum Test genutzt haben)

Ergebnisse gibt es hier.

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