800m Halle WLV Meeting und ÖSTM-Qualifikation

Die offen (international) ausgeschriebenen Wiener, Niederösterreichischen und Burgenländischen Hallenmeisterschaften waren mein erster Hallenbewerb 2015. Im Gegensatz zum Vorjahr hab ich das Training auf der Bahn eher mittelstrecken- und weniger sprintlastig gestaltet, einfach auch, um zu sehen, wie sich das auf die Langstrecke im Frühjahr auswirken wird.
Am Ende eines dreiwöchigen Belastungsblocks, der mit einer sehr grundlagenlastigen Umfangwoche endet, sollte ich zwar nicht sehr frisch, aber auch nicht völlig zerstört am Start der Bewerbe stehen. Ich wollte zwei mir bisher unbekannte Distanzen laufen, 3000m und 200m. Am Tag davor hat mich leider wiedermal etwas erhöhte Temperatur erwischt, wie schon immer wieder seit November (und dem damilig wahrscheinlich eingefangenen Dengue-Fieber). Nervig, aber es wird zumindest seltener und hat bis jetzt mein Training nicht allzu sehr eingeschränkt. Nur von Mittwoch bis Freitag vor dem am Samstag stattfindenden Hallenbewerb war ich beim (Grundlagen)Training jedesmal ziemlich zerstört. Also hab ich beschlossen, die den Kreislauf viel mehr belastenden 3000er zu canceln und nur die 200m zu laufen. Aufmerksame Leser haben in der Überschrift aber von einem 800er gelesen. 800m hätten mich auch gereizt, waren mir aber im (ursprünglichen) Zeitplan der Veranstaltung zu nah am 3000er, den ich allein schon aufgrund der Intensitätskilometer laufen wollte. Der fiel aber nun aus und ich entschied mich spontan, doch allein die 800m zu laufen (es sollte auch mein Erster werden).

Ich "durfte" in den schnellsten Lauf und auf der äußersten Bahn gestartet wollte ich nach der Kurve vorne sein, um meinerseits das Tempo zu machen und niemanden überholen zu müssen - was mir auch trotz überraschendem Startschuss (jedes Jahr dasselbe beim ersten Bahnbewerb ...) durch einen sehr schnellen Beginn gut gelungen ist. Ich hab recht schnell gemerkt, dass die Lücke hinter mir weiter aufreißt und nach zwei kurzen Blicken nach hinten hab ich mich entschlossen, etwas nachzulassen (Rundenzeiten ca. 31/34/36/38sec). Die Zeit aus der ersten Runde hätte ich natürlich nicht durchgehalten, es erschien mir aber taktisch sinnvoll. Zunächst hat die Uhr im Ziel auch 2:12min angezeigt, was mich extrem gefreut hat. Die Anzeige war leider falsch und es wurden "nur" 2:19,24min, was mir aber trotzdem den ersten Platz bei 37 gestarteten Mädls (inkl U18) eingebracht hat. Also keine schlechte Entscheidung, die 800m zu laufen.
Leistungsmäßig stehe ich damit ca. auf demselben Level wie im Vorjahr auf der Mittelstrecke. Vor dem Hintergrund, dass letztes Jahr alles einen kleinen Tick perfekter gelaufen ist (keinerlei Verletzungsprobleme und Krankheiten, regelmäßiges Training im Dusika-Stadion, mehr Erfahrung auf der jeweiligen Distanz), bin ich damit zum jetzigen Zeitpunkt zufrieden.
Auch lauftechnisch konnte ich mich auf der Bahn verbessern, vor zwei Jahren war das alles noch sehr ungewohnt für mich.

Natürlich wärs schön, dieses Jahr noch eins draufzusetzen. Ein VDOT-Wert von 61 wäre schon schön, damit einhergehend eine 34er-Zeit am 10er. Ob das noch dieses Jahr möglich ist? Schwer abzuschätzen. Allerdings gibts schon ein paar Anzeichen, welche mich optimistisch stimmen: Letzter Winter hat für mich extrem gut funktioniert, deshalb hab ich den Aufbau zu 95% so übernommen - dennoch wars erst das erste Jahr für mich mit Fokus Kurzdistanz. Da erhoffe ich mir, dass ich im zweiten Jahr das Plateau noch nicht erreicht habe, obwohl ich natürlich insgesamt schon viele Jahre Sport mache. Zum Zweiten sind zwar meine Intervallzeiten im Bereich bis 400m nur wenig besser als letztes Jahr, aber beständiger abrufbar und auch mein Grundtempo im Training ist höher und robuster. Meine Laufumfänge konnte ich im Vergleich zum Vorjahr auch leicht steigern, ohne damit Mühe zu haben. Rad- und Krafttraining ist übern Winter ziemlich unverändert.

Nach wie vor ist mir das Bahntraining eigentlich das liebste Training, so hart es auch sein mag. Genauso gerne hab ich die Meetings, sei es Freiluft oder in der Halle. Das ovale Laufen ist einfach meins :)
Da mich diese Trainings sicher am Meisten weiterbringen, bin ich zuversichtlich, mit weiterer Kontinuität und Geduld meine Ziele zu erreichen - man muss auch die kleinen Schritte sehen und wertschätzen :)

Für die Hallen ÖSTM hätte ich somit die Limits über 400m, 800m, 1500m und 3000m (über 5000m "erlaufen"). Was ich tatsächlich machen werde ist noch nicht entschieden. Ich mag eigentlich alle gerne :)

Leichtathletikergebnisse gibts immer beim ÖLV.

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