ÖSTM 10 000m Bahn

Bei Temperaturen von schwül-warmen fast 30 Grad (mir kam es fast nicht so schlimm vor, weil es die letzten Wochen im Training auch nicht anders war ...) ist ein sehr kleines und gemischtes Starterfeld aus 6 Damen und 3 Männern ins Rennen gestartet.

Das ist insofern tragisch, weil vor allem das Herrenrennen so dürftig besetzt war, dass es droht, den Staatsmeisterschaftsstatus zu verlieren! Das wäre mehr als bitter, zumal es auch über die 10km Straße nur eine ÖM und keine ÖSTM gibt.
Vielleicht sollte man auch die Limits überdenken. Bei den direkt davor stattgefundenen Wiener und Steirischen Meisterschaften war das Startfeld noch größer.

Für viele mag auch die Material-Regelung abschreckend sein - Schuhe mit oder ohne Spikes mit bis zu 25mm Sohlendicke sind zugelassen - also keine Trampolinschuhe wie auf der Straße. Das muss man halt auch gewohnt sein, vor allem über insgesamt 10 000m.
Für mich ist das kein Problem, im Gegenteil - ich laufe gerne in Spikes und bin froh, die Carbonschuhe daheim lassen zu können. Auch barfuß dürfte übrigens gelaufen werden!

Der Rennverlauf war sehr eigen - die zwei schnelleren Herren Mario Bauerfeind und Felix Geieregger (er musste dann aufgeben) sind vorneweg gestartet, der Dritte Lukas Beiglböck hat sich dann zunächst in meinen Windschatten gehängt, bis ich nach 2400m erstmals zur Verpflegstelle für Wasserkühlung gelaufen bin - danach bin ich durch den Zeitverlust hinter ihm weitergelaufen. Das wurde mir dann aber doch zu locker - obwohl ich von hinten keinen Druck hatte, die zweitbeste Bestzeit im Damenfeld lag knapp über 36min - und ich bin vor der 4000m-Marke dann wieder vorgegangen. Daran hat sich auch bis zur letzten Runde nix geändert, da ist er dann trotz etwas Abstand zu mir zu diesem Zeitpunkt (inzwischen auf Silbermedaillenkurs liegend ...) mit beeindruckendem Sprint vorbeigezogen.

Insgesamt waren dann nur 2 Herren im Ziel, ich knapp danach als erste Dame, vor Leyla Reshed und Stefanie Kurath.
Das ist wirklich sehr schade, dass der Termin und vielleicht auch die zu erwartbaren Temperaturen nur für so wenige gepasst haben ...
Die Zeiten waren dementsprechend "schlecht", wir waren alle 1,5-2min über unseren Bestzeiten und da reihe ich mich unauffällig ein.
Alleine ohne Zweikampf schaffe ich einfach nicht mehr als ein passables Trainingstempo, außerdem waren Temperatur und Wind wirklich ein großes Hindernis für schnelle Zeiten.
Wenigstens haben meine Hamstrings endlich keine großen Probleme gemacht - seit der seltsam verstellten Sattelposition beim Einzelzeitfahren in Salzburg habe ich immer wieder muskuläre Probleme (kein Wunder ...). Mein Physiotherapeut Christopher Draxler repariert das von Woche zu Woche, dazwischen mache ich es aber durch Training wieder kaputt ... :)

Drei Wochen noch bis zum nächsten 10er - bei den ÖM in Salzburg, dann ist auch bei mir die Saison zu Ende und es kann mit Grundlagenfokus und Entlastung danach für 2024 aufgebaut werden!

Gesamtzeit: 35:42,36min
Schnitt 3:34min/km
Platzierung 1., ÖSTM GOLD

Leichtathletikergebnisse gibts immer beim ÖLV.

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