Berglauf Europameisterschaften Kamnik/Slowenien

Mein zweiter Einsatz für das Österreichische Leichtathletik-Nationalteam führte mich, nachdem ich für die Team-EM in Tel Aviv abgesagt hatte, wieder zum Berglauf - diesmal zu den Europameisterschaften nach Kamnik in Slowenien.
Im Gegensatz zur vorjährigen EM in Arco verlief die Strecke überwiegend bergauf.

Da ich mich ja für die Duathlon-WM in fünf Wochen vorbereite, konnte ich im Training nicht viel umstellen. Das ist aber wohl auch nicht nötig, ich laufe ja regelmäßig hügelig, auch wenn ich jetzt dieses Jahr noch keinen Berglauf-Wettkampf in den Beinen hatte.
Das Radfahren, das ich dieses Jahr ja doch etwas intensiviert habe, hilft sicher auch (und da bin ich besonders gern bergauf unterwegs).

Die Bedingungen waren gut, trockener Boden, viel im Wald, nur oben auf der Alm hat man dann die Hitze doch recht gespürt. Bei den Verpflegstellen konnte man sich aber immer gut abkühlen.
Gleich nach dem Start ging es leicht bergab und da reihte ich mich gleich einmal recht weit vorne ein. Auf den ersten zwei Kilometern konnte ich mich auf den fünften Platz vorarbeiten. Das steilste Stück würde erst kommen, der Mittelteil war für mich ein Bereich, in dem ich wohl eher auf andere Läuferinnen verlieren würde (im Gegensatz zum Radfahren, wo für mich gilt "je steiler, desto besser", ist das beim Laufen eher umgekehrt).
Von der Luft her, also herz-kreislauf-mäßig, fühlte ich mich ziemlich gut, nur muskulär hatte ich leider etwas Probleme. Das mag an der Vorbelastung der Trainingswoche liegen, aber gerade die höheren Stufen im Rennen und der felsige Untergrund, welcher das Setzen des nächsten Schrittes fix vorgibt, waren für mich einfach recht ungewohnt.
Ich musste zwischendurch etwas rausnehmen, um keine Krämpfe im hinteren Oberschenkel wegen Überlastung zu riskieren.
Das half dann wiederum in der Endphase, als ich noch Konkurrentinnen einholen konnte, die einfach nicht mehr zusetzen konnten oder sogar nachlassen mussten.

Wie schon letztes Jahr habe ich in den (kurzen) Bergabstücken immer verloren, einfach, weil ich nicht bereit bin, das Risiko eines Knöchelbruchs einzugehen. Diesmal war das aber kaum rennentscheidend.
Im Ziel konnte ich mich dann über die Zeit und vor allem über die überraschende Top10-Platzierung freuen.
Im Team holten wir auch immerhin die Bronzemedaille.

Zeit: 55:39min

Knapp 960Hm auf ca. 8,5km

Platzierung gesamt: 10., Team 3.

Alle Ergebnisse gibts beim ÖLV sowie hier.

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